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Kooperationsprojekte

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KOOPERATIONSPROJEKTE ARCHIV UND PRAXIS

BILATERALES RESIDENZPROGRAMM VON STUDIO2 BERLIN und MATERIA, ŁÓDŻ

Das bilaterale Residenzprogramm zwischen__räumen // między__miejscami des STUDIO2 des Internationalen Theaterinstituts (ITI) in Kooperation mit Materia bietet Künstler:innen die Möglichkeit, sich ergebnisoffen über einen längeren Zeitraum mit einem selbstgewählten Thema, Recherchefokus oder einem Forschungsansatz auseinanderzusetzen.  Einzelkünstler:innen oder kollektive Zusammenschlüsse von bis zu 5 Künstler:innen aus den Bereichen Tanz, Performing Arts und Performance Art (auch interdisziplinär), waren eingeladen, sich für das Residenzprogramm bewerben, das einen zweiwöchigen Arbeitsaufenthalt in den Studios der beiden Institutionen ermöglicht. 

Am 20. Oktober 2023 gab es eine gemeinsame Konferenz im Academic Design Centre, Łódź, die den Künstler:innen ermöglichte, die Arbeitsprozesse während der Residenzen zu reflektieren und in einen Austausch mit den anderen Resident:innen sowie den teilnehmenden Organisationen zu treten.

Das Programm wurde gefördert von der Stiftung für Deutsch-Polnische Zusammenarbeit.

VIDEODOKUMENTATION TANZ UND THEATER

Seit mehr als 30 Jahren, zurückgehend auf die videodokumentarische Arbeit des Mime Centrum Berlin, werden durch das Team des ITI Videoarbeiten für und mit Künstler:innen durchgeführt. Dabei reichen die Kooperationen von der Anfertigung und Überlassung des rohen Videomaterials bis hin zur Erstellung von Trailern, Streamings und vollständigen Dokumentationen. Mit der technolgischen Kenntnis des Teams vom Medienstudio des ITI können dabei Videos vorproduziert, geschnitten, gestreamt werden. Gemeinsame Videoprojekte mit Künstler:innen umfassen dabei auch experimentelle Formate, Videoart, 360 Grad, VR.

ATELIER PHYSISCHES THEATER

Im STUDIO2 findet seit über 10 Jahren regelmäßig in Zusammenarbeit mit der Plattform für deutsch-französische Kunst das deutsch-französische Kooperationsprojekt „Atelier Physisches Theater“ statt. Das Format dient dem Austausch zwischen jungen internationalen Künstler:innen und richtet sich an Akteur:innen aus beiden Ländern, die ihre Kompetenzen im Bereich Bewegungstheater vertiefen möchten. In Workshops zu praktischen Methoden und einer theoretischen Beschäftigung mit dokumentarischem Material können die Teilnehmer:innen sich mit verschiedenen Schulen eines körpersprachlich geprägten Theaters auseinandersetzen. 

WILHELM GROENER: PERFORMING ARCHIVE

Das mehrjährige Projekt (2020-2023) “performing archive“ des Künstlerkollektivs WILHELM GROENER beschäftigt sich mit der Befragung des eigenen künstlerischen Zugangs zur Erinnerung, zum Archivarischen, dessen Methoden, Rhythmen, Konnotationen, Erweiterungen und (Neu-)Ordnungen. Was kann ein performatives Archiv sein bzw. darstellen? Was kann ein Archivieren des Performativen sein? Als künstlerisches Output entstehen dabei neue choreographische Arbeiten und Performances, Publikationen, Filmarbeiten, Online-Projekte, Ausstellungsstücke. In der Mediathek für Tanz und Theater wurde 2020 eine Live-Online-Performance entwickelt mit dem Titel 33 SKIZZEN_performing@archive, das in Kooperation mit dem CoFestival in Ljubljana, Slowenien präsentiert wurde. Die Dokumentation der Performance ist weiterhin frei abrufbar.

NETTA WEISER: RADIOCHOREOGRAPHY

Das serielle Projekt "Radiochoreography" der Künstlerin, Performerin und Forscherin Netta Weiser ist ein radiophones Archiv von Tanzpraktiken, die von Choreograf:innen in Zeiten von Migration und Grenzüberschreitung geschaffen wurden. Durch eine Praxis der Live-Übertragung werden Zeiten und Orte in das Hier und Jetzt des Radios überführt und so ein intimer, unantastbarer Tanz geschaffen. Eine transnationale und generationenübergreifende Schwesternschaft erobert neue Räume für den Tanz und erstellt Genealogien, die auf Praktiken des Zuhörens basieren. 2021 wurde eine Radiosendung "Comings and goings" aus der Mediathek für Tanz und Theater über den Sender reboot.fm im Rahmen der tanznacht Berlin übertragen.

SASHA PORTYANNIKOVA / NITSAN MARGALIOT: MOVING MARGINS

2020 als anderes Archiv gegründet, versuchte das Projekt "Touching margins" der Künstler:innen Sasha Portyannikova und Nitsan Margaliot die Stimmen von Tänzer:innen zu Wort kommen zu lassen, die in den Tanzarchiven weltweit bisher nicht oder nur wenig vertreten sind. Die Erweiterung des Projekts durch die NPN geförderte Recherchephase "Moving Margins" bot die Möglichkeit einer längerfristigen Recherche von 7 Künstler:innen - Amelia Uzategui Bonilla, Bianac Mayasari Figl, Christelle Ahia Kamanan, Kasia Wolińska, Agata Siniarska, Sasha und Nitsan. Die Ergebnisse dieser Recherchen wurden 2021 in Kooperation mit dem Studio2/ITI über eine live gestreamte Konferenz vorgestellt.

TANZ DIGITAL

Das Förderprojekt tanz digital bildet den Startpunkt einer langfristigen Arbeit an der medialen Präsentation des Tanzes in Deutschland und wird vom Dachverband Tanz Deutschland als Trägerinstitution in Kooperation mit diversen Partnerorganisationen durchgeführt. Das Internationale Theaterinstitut mit seiner Mediathek für Tanz und Theater und STUDIO2 stellt einen dieser Partner dar. Der Fokus liegt auf der Erprobung und Entwicklung von innovativen Formaten digitaler Tanzproduktionen sowie der Grundlagenarbeit für deren redaktionelle Einbettung und rechtliche Abgeltung. Als Kooperation von tanzproduzierenden Institutionen, Tanzakteur:innen sowie Dokumentationszentren und Gedächtnisinstitutionen des Tanzes will tanz digital auch als Wissensspeicher und Enabler in der Anwendungspraxis digitaler Technologien fungieren. tanz digital ist Teil des Programms NEUSTART KULTUR der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Nitsan Margaliot: FORESIGNS — TRIPLE BILL

An evening of 3 pieces by Berlin-based choreographer Nitsan Margaliot: A Visit, En Moon and Returning.
A Visit, created with Mari Sawada and premiered with Solistenensemble Kaleidoskop at Radialsystem. It deals with abandoned stories and previously experienced encounters.
En Moon is a solo work performed by Scott Jennings, it is a prayer to the moon by the last living being that brings back memories to the world.
Returning, performed with the cellist Boram Lie, questions how one can exist outside of their own skin - it emphasizes the impossibility of having a complete perspective and objectivity on ourselves.